Medizinische Handschuhe sind sehr wichtige, hygienische Utensilien, die sowohl den Arzt als auch den Patienten vor Infektionen schützen sollen. Derzeit werden medizinische Handschuhe in vielen Ausführungen angeboten. In Frage kommen sterile und unsterile Einmalhandschuhe. Wann muss man medizinische Handschuhe tragen? In unserem Artikel finden Sie eine Antwort auf diese Frage.
Wann sollte man medizinische Einmalhandschuhe verwenden?
Medizinische Handschuhe werden in Krankenhäusern, Praxen sowie Pflegeheimen verwendet. Sie bieten einen guten Schutz vor Infektionen und ermöglichen Hygiene einzuhalten. Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal tragen medizinische Einmalhandschuhe während den Blutentnahmen, Operationen, Untersuchungen und der Körperpflege von Pflegebedürftigen.
Medizinische Handschuhe sollte man immer dann tragen, wenn ein Kontakt mit Sekreten oder Blut möglich ist. Richtig getragene, qualitativ hochwertige Handschuhe schützen auch vor Krankheiten wie Hepatitis B oder C sowie HIV – die Krankheiten werden durch Blut übertragen.
Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe sollte man die Hände desinfizieren. Wichtig: Man muss Handschuhe nach jedem Patienten wechseln! Man muss sich auch dessen bewusst sein, dass Handschuhe auch zwischen verschiedenen Tätigkeiten an einem Patienten gewechselt werden müssen.
Schutzhandschuhe müssen immer in folgenden Situation getragen werden:
- bei Kontakt mit potenziell infektiösem Material;
- bei Kontakt mit Gegenständen, die eine Kontamination verursachen können;
- bei Verbandwechseln – dabei sind sterile Handschuhe erforderlich;
- bei Injektionen, Punktionen, Blutentnahmen etc.;
- bei Kontakt mit verschiedenen Chemikalien (auch Desinfektionsmitteln).
Medizinische Handschuhe bei operativen Eingriffen
Es ist zu betonen, dass das Risiko von Perforationen von Einmalhandschuhen bei operativen Eingriffen verschiedener Art relativ groß ist. Daher wird das Tragen von zwei Paar Handschuhen empfohlen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass man sich mit zwei Paar Handschuhen deutlich besser vor einer Infektion schützen kann. Das Tragen von zwei Paar Handschuhen schützt nicht nur den Arzt, sondern auch den Patienten. Wie kommt es zur Perforation von Einmalhandschuhen während einer Operation? Im Regelfall werden die Perforationen durch Schnitt, Hohlnadel, Nähnadel etc. verursacht.
Sterile und unsterile medizinische Handschuhe
Auf dem Markt sind sterile und unsterile medizinische Einmalhandschuhe erhältlich. Wo liegt der Unterschied? Sterile Einmalhandschuhe werden bei chirurgischen Eingriffen, der Entbindung von Säuglingen, beim Wechsel von Verbänden etc. verwendet. Sterile Produkte müssen durch die FDA genehmigt werden. Sie gelten als frei von Mikroben, weil sie von der FDA festgelegten Sterilisationsverfahren mit Strahlung oder Ethylenoxid unterzogen werden. Unsterile Handschuhe sind nicht komplett frei von Mikroben. Allerdings werden sie auch durch die FDA getestet. Unsterile Handschuhe werden bei nicht-invasiven medizinischen Eingriffen oder bei medizinischen Untersuchungen verwendet.
Was beeinträchtigt die Schutzfunktion der Einmalhandschuhe?
Leider gibt es mehrere Faktoren, die die Schutzfunktionen der Handschuhe negativ beeinflussen können:
- Wenn die Lagerung der Handschuhe nicht korrekt ist. Hohe Temperaturen und Licht verringern die Reißfestigkeit der Einmalhandschuhe;
- Wenn die Hände desinfiziert wurden und noch feucht sind;
- Wenn man vor dem Anziehen der Latex-Schutzhandschuhe Kosmetika mit Fetten und Ölen benutzt hat.
Derzeit werden medizinische Handschuhe aus unterschiedlichen Materialien angeboten. Nach wie vor erfreuen sich Latexhandschuhe großer Beliebtheit, da sie dehnbar und reißfest sind. Da Naturlatex allergische Reaktionen verursachen kann, werden auch Nitrilhandschuhe aus synthetischem Kautschuk gerne auswählt. Medizinische Handschuhe aus Nitril sind strapazierfähig, reißfest und ermöglichen es, Hygiene im Gesundheitswesen einzuhalten.
Siehe auch: Einweghandschuhe: mit Puder oder puderfrei?