Einmalhandschuhe werden nicht nur im Medizinbereich, sondern auch in der Lebensmittelindustrie und vielen anderen Bereichen eingesetzt. Sie schützen vor Fremdstoffen, Viren, Bakterien etc. Je nach Einsatzgebiet müssen sie bestimmte Eigenschaften haben. Zu den beliebtesten Einweghandschuhen auf dem Markt gehören Modelle aus Latex, Nitril und Vinyl.
Bei den meisten Anbietern sind gepuderte und ungepuderte Handschuhe erhältlich. Bei uns erfahren Sie, wo der Unterschied liegt.
Handschuhe mit Puder
Warum werden Einweghandschuhe gepudert? Das Puder hat zum Ziel, das An- und Ausziehen der Handschuhe zu erleichtern. Gepuderte Handschuhe lassen sich auch mit feuchten Händen schnell an- und ausziehen, denn das Puder reduziert die Feuchtigkeit. In gepuderten Handschuhen hat man den Eindruck, als ob man trockene Hände hätte.
Man muss sich aber dessen bewusst sein, dass ungepuderte Handschuhe heutzutage deutlich häufiger verwendet werden. Warum? Das Puder kann die Schleimhäute reizen. Außerdem trocknet es die Haut aus und hinterlässt weiße Rückstände auf der Kleidung.
Gepuderte und ungepuderte Latexhandschuhe
Nach wie vor erfreuen sich Einweghandschuhe aus Latex großer Beliebtheit. Diese werden auch im Medizinbereich getragen. Vor rund 25 Jahren wurden gepuderte Latexhandschuhe (die elastisch und reißfest sind) auch von Ärzten und Krankenschwestern gerne getragen. Seit dem Jahr 1998 sind jedoch gepuderte Latexhandschuhe im Medizinbereich verboten.
In den 1990er Jahren wurde erkannt, dass Latexhandschuhe mit Puder einen negativen Einfluss auf die menschliche Gesundheit ausüben können. Die Handschuhe enthalten besonders viele Latexproteine, was allergische Reaktionen verursachen kann. Beim Tragen von gepuderten Handschuhen aus Latex werden Allergien häufiger als im Falle von ungepuderten Produkten festgestellt. Darüber hinaus können eingeatmete Latexproteine Reizungen an den Schleimhäuten verursachen.
Gepuderte und ungepuderte Nitrilhandschuhe
Auch Nitrilhandschuhe werden sowohl mit als auch ohne Puder angeboten. Im Gegensatz zu Latexhandschuhen verursachen Nitrilprodukte keine allergischen Reaktionen. Allerdings kann das Puder auch in diesem Falle die Haut an den Händen austrocknen. Beim Ausziehen der Handschuhe kann es zu charakteristischen, weißen Flecken auf der Kleidung führen. Es ist zu betonen, dass Nitrilhandschuhe sehr glatt sind. Dadurch lassen sie sich leicht an- und ausziehen, auch wenn sie nicht gepudert sind.
Gepuderte und ungepuderte Vinylhandschuhe
Auch bei weichen Vinylhandschuhen, die oft im Pflegebereich verwendet werden, hat die Puderung Nachteile. So wie bei Nitrilhandschuhen sind Produkte aus Vinyl so glatt, dass sie sich schnell an- und ausziehen lassen. Wenn Sie also Flecken auf der Kleidung und Reizungen vermeiden möchten, sollten Sie sich für Produkte ohne Puder entscheiden, die Ihre Hände nicht austrocknen.
Dürfen gepuderte Einweghandschuhe in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden?
Einweghandschuhe werden in der Lebensmittelindustrie getragen, damit die Hygiene auf höchstem Niveau eingehalten werden kann. Beim Ausziehen der Handschuhe könnte das Puder Lebensmittel verunreinigen. Auch Vinylhandschuhe sind für den Umgang mit Lebensmitteln ungeeignet, weil sie Weichmacher enthalten. Am besten geeignet für den Umgang mit Lebensmitteln sind ungepuderte Nitrilhandschuhe, die beständig gegen Fette sowie Öle sind.
Fazit: Gepuderte oder ungepuderte Handschuhe?
Puderfreie Modelle sind hautfreundlich und schonen die Schleimhäute. Nitrilhandschuhe und Latexhandschuhe mit Polymer-Innenbeschichtung lassen sich auch mit feuchten Händen leicht an- und ausziehen. Puderfreie Handschuhe können in ganz verschiedenen Bereichen getragen werden. Gepuderte Einweghandschuhe hingegen sind die richtige Wahl, wenn Sie Ihre Hände beim Putzen im Haushalt oder bei Gartenarbeiten schützen möchten.