Aufgrund ihrer Reißfestigkeit und Dehnbarkeit erfreuen sich Latex Handschuhe nach wie vor großer Beliebtheit. Einweghandsuche aus Latex haben viele Vorteile, deshalb werden sie in vielen Branchen gerne eingesetzt. Man muss sich aber dessen bewusst sein, dass Latexhandschuhe eine Allergie auslösen können.
Eine Allergie auf Handschuhe aus Latex (oder andere Produkte aus Naturlatex) ist keine Seltenheit. Statistisch gesehen, sind 2-6 Prozent der Gesamtbevölkerung von einer Allergie auf Naturlatex betroffen.
Latexallergie – Risikofaktoren
Es ist zu betonen, dass das Latexallergie-Risiko bei bestimmten Personengruppen erhöht ist:
- Ärzte, Krankenschwestern, Pflegepersonal etc. – diese Gruppe ist Latex häufig ausgesetzt. Daher werden allergische Reaktionen gegen Latex im medizinischen Bereich relativ häufig diagnostiziert;
- Andere Berufsgruppen, die Latexhandschuhe tragen. Z. B. Personal aus dem Friseurgewerbe, Kosmetikerinnen, Tätowierer;
- Patienten der Krankenhäuser und Kliniken, die durch medizinische Eingriffe relativ häufig mit Naturlatex in Kontakt kommen;
Patienten, die die an einer anderen Allergie oder einer anderen
Erkrankungen, die überschießende Immunreaktionen des Organismus verursachen (z. B. Neurodermitis).
Zwei Arten der Latexallergie
Es gibt zwei Arten der Latexallergie:
- Soforttyp-Allergie – Diese Allergie wird durch Latexproteine verursacht. Sie tritt nach wenigen Minuten auf. Der Körper reagiert mit allergischen Zeichen, dabei werden IgE-Antikörper gegen Latexproteine produziert;
Spättyp-Allergie – Bei diesem Typ tritt eine allergische Reaktion etwa zwölf oder mehr Stunden nach Kontakt mit Latexhandschuhen auf. Hier werden allergische Reaktionen durch Zusatzstoffe ausgelöst, die bei der Herstellung von Handschuhen aus Latex beigemischt wurden. Die Spättyp-Allergie tritt relativ selten auf.
Symptome der Latexallergie
Wie sieht eine Latexallergie aus? Es ist zu betonen, dass die Symptome der Latexallergie stark variieren. Relativ häufig sind bei einer Latexallergie die Hände betroffen. In der Regel treten die Symptome dort auf, wo es zum Hautkontakt mit Latexproteinen gekommen ist.
Zu relativ häufig auftretenden Reaktionen gehören Ausschläge (juckende Quaddeln). In den meisten Fällen treten sie innerhalb von wenigen Minuten auf. Charakteristische Quaddeln sehen punktartig aus. Was wichtig ist: Die Quaddeln können sich auf weitere Körperregionen des Betroffenen ausweiten. Juckreiz, Quaddeln und Rötungen gehören zu typischen allergischen Reaktionen auf Naturlatex. Andere Symptome sind: Schwellungen der Nasenschleimhäute und Augen, Hals- und Rachenbeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden, allergisches Asthma bronchiale.
Wie wird eine Latexallergie behandelt?
Alle, die an einer Latexallergie leiden, sollten Kontakt zu Latex Proteinen vermeiden. Bei einer Allergie auf Latex Handschuhe sollten Sie nach Einweghandsuchen ohne Latexproteine suchen. Eine gute Alternative für Latexprodukte sind Nitrilhandschuhe, die reißfest, dehnbar und hautfreundlich sind.
Akute Symptome bei einer Latexallergie können mit Kortisonpräparaten und antiallergischen Medikamenten behandelt werden. Die Mittel können durch eine Spritze in eine Vene injiziert werden. Bei Asthma bronchiale sind auch Inhalationen empfehlenswert. Bei einer Latexallergie kann die Inhalation mit Salbutamol (oder mit einer ähnlichen Substanz) helfen.
Allergiepass und Notfallset
Wenn Sie an einer Latexallergie leiden, sollten Sie einen Allergiepass bei sich tragen. Warum ist das so wichtig? In diesem Pass ist aufgelistet, welche Stoffe bei den Betroffenen allergische Reaktionen verursachen. Wichtig: Ihren Allergiepass sollten Sie bei jedem Arzttermin vorzeigen, damit Ärzte und Krankenschwester latexfreie Produkte bei allen Untersuchungen verwenden.
Aus Sicherheitsgründen können Sie auch ein Notfallset bei sich haben. Notfallsets für Allergiker enthalten in den meisten Fällen: antiallergische Medikamente, ein Asthma-Spray sowie eine Adrenalin-Fertigspritze.