Inmitten unseres täglichen Lebens liegt ein unscheinbares, aber unverzichtbares Element – Toilettenpapier. Ein Begleiter, den wir oft als selbstverständlich ansehen, erfüllt es doch still und leise seinen Zweck. Jährlich verbraucht eine Durchschnittsperson etwa 17 Kilogramm Toilettenpapier, was etwa 1,4 Kilogramm pro Monat entspricht. Während die Nachhaltigkeit oft Recycling als Lösung findet, gibt es ein umfassenderes Prinzip, das über die Recyclingtonne hinausgeht – die Kreislaufwirtschaft. Im Mittelpunkt dieser Philosophie steht das intelligente und effiziente Management von Ressourcen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg, um mit weniger mehr zu erreichen.
Bei der Herstellung von Hygienepapier steht man vor der Wahl zwischen frischen und recycelten Fasern. Diese Entscheidung fällt aus überzeugenden Gründen zugunsten von Frischfasern aus. Die Verfügbarkeit hochwertiger recycelter Rohstoffe nimmt aufgrund der sich entwickelnden Trends bei der Verwendung von Büropapier und dem Rückgang der Printmedien ab. Diese Verknappung veranlasst uns, recycelte Materialien dort einzusetzen, wo sie den grössten Nutzen bringen können. Als Antwort darauf bieten sich Frischfasern als Lösung an, die das Material optimal nutzen, indem sie direkter in die Endprodukte integriert werden – die bekannte Rolle Toilettenpapier.
Die Harmonie zwischen Sauberkeit und Umweltfreundlichkeit
Hygieneprodukte zeugen von der Verschmelzung von Sicherheit und Sauberkeit. Doch wenn recycelte Materialien ins Spiel kommen, wird es kompliziert. Ein komplexer Reinigungsprozess erfordert beträchtliche Mengen an Wasser und Energie, wodurch recycelte Materialien im Vergleich zu ihren Frischfaser-Pendants weniger effektiv sind. Auf dem Weg vom Recycling zum WC-Papier erweisen sich nur 60 % des recycelten Materials als geeignet, der Rest muss aufgrund potenzieller Verunreinigungen wie Plastik, Tinte und Metalle anders verwendet werden. Im Gegensatz dazu weisen Frischfasern einen Wirkungsgrad von über 90% auf, wobei der Grossteil des Materials nahtlos in das Endprodukt übergeht.
Ein umweltbewusster Fussabdruck
In einer im Jahr 2021 durchgeführten Studie wurde der Kohlenstoff-Fussabdruck von Produkten aus frischen und recycelten Fasern in mehreren europäischen Toilettenpapierfabriken untersucht. Die Ergebnisse zeigen einen bemerkenswerten Unterschied: WC-Papier aus Frischfasern hat einen um etwa ein Fünftel geringeren Kohlenstoff-Fussabdruck als seine recycelten Pendants. Diese Diskrepanz lässt sich auf die kürzeren Transportwege von Frischfasern, den Energie- und Wasserverbrauch während des Recyclingprozesses und das Abfallmanagement bei der Aufbereitung zurückführen. Ausserdem werden für die Herstellung von hochwertigem Rohpapier aus Frischfasern weniger Fasern benötigt, um die gleiche Leistung zu erzielen.
Indem wir uns für die Vorteile von Frischfasern entscheiden, setzen wir nicht nur auf Qualität und Sauberkeit, sondern auch auf die Verantwortung, die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Frische, die Effizienz und die nachhaltige Haltung von Frischfasern verwandeln ein alltägliches Produkt in einen Wegbereiter für ein umweltbewusstes Morgen.